Natürlich war Laufen auch im Schulsport ein Thema. Gepackt hat mich das Lauffieber aber auch hier noch nicht, was vielleicht auch an den Begleitumständen lag, rannten wir doch auf einem ehemaligen Friedhof.
Meine nächste Begegnung mit dem Laufsport oder dem Joggen spielte sich in Einheiten von 12 Minuten und räumlich auf roten 400 Metern ab. Trotz dieses sowohl zeitlich wie auch räumlichen begrenzten Aufeinandertreffens war es keine schöne Begegnung. Das lag vor allem daran, dass das Laufen diesmal nicht freiwillig war: In meiner Zeit an der Kantonsschule Schaffhausen von 1997 bis 2001 durften wir unsere Ausdauer einige Male auf der 400-Meter-Tartanbahn der Sportanlage Munot unter Beweis stellen.
Ständige Angst vor der Überrundung
Dass wir unsere Runden drehten, wo man früher die Toten begraben hatte (bevor das Feld neben dem Munot eine Sportanlage wurde, war es ein Friedhof) war wohl nicht der Grund, weshalb mir das Laufen in diesem Moment keinen Spass machte. Schon eher waren die ständige Angst vor der Überrundung durch die schnelleren Läufer und die schliche Tatsache, dass diese Begegnung mit dem Laufsport keine freiwillige war. Das Laufen war halt einfach Teil des Sportunterrichts, eine Pflichtübung also. Anderes fand ich zu diesem Zeitpunkt interessanter: Fussball-Spielen mit Klassenkameraden (wir bildeten sogar eine Fussballmannschaft, die in der Schaffhauser Alternativliga mittat) oder Bumerang-Werfen (ich nahm ein oder zwei Mal an der von der Swiss Boomerang Federation ausgerichteten Schweizermeisterschaft teil).
Es war aber auch nicht so, dass meine Laufambitionen begraben wurden, wo man früher Menschen begraben hatte. Denn bald schon sollte ich mir ein paar Laufschuhe kaufen… Davon mehr in meinem nächsten Eintrag…