Auch von meinem zweiten Wettkampf sind mir nur ein paar Erinnerungsfetzen geblieben. Wichtig war der Staaner Stadtlauf 2009 aber trotzdem: Er zeigt, dass ich damals schon höhere Ziele im Blick hatte…
Ich kann es nicht anders sagen, liebe Leserin, lieber Leser, was diesen Blog betrifft durchleben wir überaus aufregende Zeiten: Im letzten Eintrag wurden wir alle Zeugen des Übergangs vom prä-faktischen ins faktische Zeitalter und nun steht bereits ein weiterer Meilenstein an.
Nachdem ich – wie im vorhergehenden Eintrag geschildert – mit dem Greifenseelauf 2009 meinen ersten Halbmarathon ohne nennenswerte Probleme und Erinnerungen hinter mich gebracht hatte, stand im November desselben Jahres der nächste Lauf auf dem Programm: der Staaner Stadtlauf. Es ging also zurück in die Heimat.
Der erste Halbmarathon unter 2 Stunden
Wieder sind mir vom eigentlichen Lauf nur ein paar Erinnerungsfetzen geblieben: Ich erinnere mich an die Runde durch Stein am Rhein zu Beginn, bei der man sich nicht auf die schöen Häuser konzentrieren konnte, sondern sich irgendwo unter den Läuferinnen und Läufern einordnen musste. Ich erinnere mich dann an einen endlos scheinenden, schnurgeraden Veloweg in Richtung Ramsen und daran, dass wir auf dem Rückweg nach Stein am Rhein an einem Platz am Rhein vorbeikamen, wo wir vor Jahren – es war in der vierten Klasse – mit dem Velo auf dem Weg in die Schulverlegung eine Pause eingelegt hatten. Was mir schliesslich in Erinnerung geblieben ist, ist die Tatsache, dass es beim Zieleinlauf schon dunkel war. Denn der Staaner Stadtlauf wird am späten Nachmittag gestartet und da der Lauf immer am letzen Novemberwochenende stattfindet, wird es bald einmal dunkel.
Den Marathon im Blick
Für meine persönliche Laufgeschichte sind diese Erinnerungsfetzen – liebe Leserin, lieber Leser – aber eher unwichtig. Das einzige, was in Bezug auf meine persönliche Story wirklich zählt, ist die Zeit: Nach genau 1:57:16.40 war ich gemäss Urkunde im Ziel. 1:57:16.40 werden Sie sich nun sagen: Was soll daran so speziell sein? Das hat doch noch jede und jeder mit ein bisschen Training geschafft.
Das stimmt natürlich auch. Doch ich erinnere mich, dass ich die 2-Stunden-Grenze aus einem ganz bestimmten Grund knacken wollte: Ich hatte nämlich gelesen, dass man, um mit Aussicht auf Erfolg an einem Marathon starten zu können, einen Halbmarathon in unter 2 Stunden absolvieren sollte. Das gibt dieser Zeit für meine persönliche Laufentwicklung einen ganz besonderen Stellenwert: Mein Wissen um die zeitlichen Voraussetzungen für das Absolvieren eines Marathons heissen nichts weniger, als dass ich mich in dieser Zeit ernsthaft damit zu beschäftigen begann, dereinst einmal einen Marathon zu laufen….
Damit Sie, liebe Leserin, lieber Leser, diesen krassen Entwicklungsschritt verarbeiten können, beende ich an dieser Stelle diesen Blog-Beitrag. Ich kann Ihnen aber versprechen, dass auch der nächste Eintrag viel Überraschendes bereithält: Der erste Marathon sollte schneller kommen als gedacht…